Beim Schlaganfall zählt jede Minute - Rezertifizierung der Stroke Unit am Marienhaus Klinikum

Team der Stroke Unit mit Dr. med. Robert Liszka, rechts (Foto: Yvonne Hubertus)

Das Zeitfenster beträgt etwa viereinhalb Stunden. Innerhalb dieses Zeitraums sollte ein Patient mit Verdacht auf einen Schlaganfall in einem Krankenhaus mit einer sogenannten Stroke Unit behandelt werden. In St. Wendel verfügt das Marienhaus Klinikum St. Wendel-Ottweiler über eine solche Abteilung, die auf die Behandlung von Patienten mit akutem Schlaganfall spezialisiert ist. 5 ihrer 32 Betten hält die Neurologie am Standort St. Wendel für die spezielle Behandlung von Schlaganfall-Patienten vor.

Diese Schlaganfalleinheiten (nichts anderes bedeutet stroke unit) werden regelmäßig zertifiziert, um die bestmögliche Behandlung zu garantieren. Dem Team um Chefarzt Dr. med. Robert Liszka ist es gelungen, die Zertifizierung ihrer Stroke Unit erneut bis Dezember 2025 zu verlängern.

Die 2012 etablierte Stroke Unit ist bereits seit 2013 zertifiziert und konnte auch im Audit Ende 2022 erneut überzeugen. Voraussetzung für diese Zertifizierung ist ein spezialisiertes Team aus Fachärzten und Pflegekräften, insbesondere den Stroke-Nurses, von denen es in St. Wendel sechs gibt. Da eine frühe Mobilisation und Rehabilitation wichtig für die Rückbildung von Behinderungen ist, gehören zum Team auch Physio- und Ergotherapeuten sowie Logopäden. Im Marienhaus Klinikum St. Wendel-Ottweiler ergänzen zusätzlich der Sozialdienst und die Seelsorge das Angebot für die Patienten.

Aber auch die entsprechenden bildgebenden und weitere diagnostische Verfahren müssen vorhanden sein, damit die Behandlung durch z. B. eine Thrombolyse (Auflösen des Blutgerinnsels) oder einer Thrombektomie (mechanische Entfernung des Gerinnsels) effizient durchgeführt werden kann.

Ausgelöst wird ein Schlaganfall durch Durchblutungsstörungen im Gehirn. Dabei werden die Hirnzellen unterversorgt, und es kommt zu den typischen Symptomen wie Lähmungen, Sprach-, Seh- und Schluckstörungen. Je länger der betroffene Bereich des Gehirns von der Blutversorgung abgeschnitten ist, umso gravierender sind die Folgeschäden. Durch eine rasche Diagnose und einen möglichst frühen Therapiebeginn können die Nervenzellen im Gehirn vor dem Absterben bewahrt und spätere Beeinträchtigungen gemindert werden. „Deshalb zählt bei einem Schlaganfall jede Minute“, betont Dr. Robert Liszka.

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